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„Et as en grouss Pläsier“
Luxemburger Erzbischof begeistert Echternachpilger und Gläubige in Waxweiler
Das Hochfest Pfingsten steht in der Westeifel seit Jahrhunderten im Zeichen der Echternacher Springprozession. Zu deren Ursprung erinnert eine Sandsteintafel an der Pfarrkirche in Waxweiler auf eine Sage, dass der heilige Willibrord um das Jahr 728 in der Kirche gepredigt und den tanzenden und nicht zuhörenden Eiflern den Tanz zur Plage werden lassen, bis sie in Echternach zur Buße tanzen.
Noch heute pilgern die Gläubigen von Prüm und Waxweiler zu Fuß in die luxemburgische Abteistadt. Das Springen ist ein typischer Ausdruck des Gebets, bei dem der ganze Körper eingesetzt wird. Es ist auch ein Zeichen für eine sich in Bewegung befindende Kirche, die viele gläubige Menschen miteinander verbindet und ein bestimmtes Ziel vor Augen hat: das Grab des heiligen Willibrord in der Echternacher Basilika.
Der Luxemburger Erzbischof Jean-Claude Hollerich setzte bereits zum zweiten Mal ein ganz besonderes Zeichen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Am Abend des Pfingstsonntags empfing er die Prümer Pilger in Waxweiler. Der Oberhirte nahm sich viel Zeit, um mit den beteiligten Gruppen, Vereinen und vielen Einzelpersonen zu sprechen. Insbesondere die Kinder waren begeistert, zu denen der Erzbischof sprach und sich für Ihre Mitmachmotivation interessierte.
Nach dem Geleit zur Pfarrkirche durch eine Delegation der Pfarrei mit Kooperator Siegfried May an der Spitze segnete der Erzbischof die Springergruppen, die traditionell die Kirchentreppe hochspringen. In der anschließenden Segensandacht unterstrich Hollerich die Wichtigkeit der Aufrechterhaltung der Eifeler Pilgertradition. Er ermutigte, den Glauben in einer anders werdenden Zeit nicht aufzugeben. Abschließend erhielt er Beifall für seine Ankündigung, dass es „en grouss Pläsir“ (eine große Freude) für ihn sei, auch im nächsten Jahr wieder am Pfingstsonntagabend in Waxweiler dabei sein zu dürfen.