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Andrea Schwarz: Wilde Weihnachten. Das andere Lesebuch für die Advents- und Weihnachtszeit
Religiöses Buch des Monats Dezember 2018
Geschenke besorgen, Plätzchen backen, Kinder zu Adventsfeiern fahren – und selbst an Adventsfeiern teilnehmen, Wohnung putzen und weihnachtlich dekorieren, auf den Weihnachtsmarkt gehen – für viele Menschen ist die Adventszeit mit viel Stress verbunden. Dabei ist gerade in dieser Zeit die Sehnsucht nach Ruhe und Besinnung groß, Trainingslager für Weihnachten sozusagen. Und das wäre ja eigentlich auch der Sinn dieser Zeit. „Advent will uns lehren, achtsam zu sein, neu hineinzuschauen, sich auf das Kommen des Herrn vorzubereiten“, schreibt Andrea Schwarz in ihrem Lesebuch.
Sie ermutigt ihre Leser/innen, ihre Gewohnheiten in der Adventszeit zu ändern, den Advent nicht mit Geschenkestress, Weihnachtsfeiern und –märkten und was sonst so üblich ist vergehen zu lassen. „Habt Mut, Advent und Weihnachten anders sein zu lassen. Seid wachsam, haltet Ausschau nach den Zeichen, bereitet euch vor auf Gott. Zündet eine Kerze an und nicht gleich den ganzen Weihnachtsbaum! Gebt Gott eine Chance!“ Dazu bietet sie für jeden Tag zwischen dem 1. Dezember und dem 6. Januar Anregungen. Texte und Gedichte, die die innere STOP-Taste drücken, kurz die Routine unterbrechen und dazu beitragen, Gottes Nähe in unserem Leben zu spüren – und „Weihnachten zu sein“. Weihnachten, die Erfahrung der Nähe Gottes, will weiter verschenkt werden. „In uns bekommt der Himmel Hand und Fuß – und ein Gesicht.“
Weihnachten geschieht dann, wenn Gott einen Menschen berührt – und dieser Mensch diese Berührung spürt. Das ist nicht auf die Zeit zwischen dem 1. Dezember und dem Ende der Weihnachtszeit begrenzt. Die Advents- und Weihnachtszeit ist aber eine Gelegenheit, sich die Möglichkeit dieser Berührung bewusst zu machen. Und eine Ahnung davon zu bekommen, dass Gott für mich Mensch wird. Dass er auch in meiner Dunkelheit da und mir nahe ist. Das nimmt die Dunkelheit nicht weg, wirkt aber wie der Streifen Licht, der unter der geschlossenen Tür in ein dunkles Zimmer fällt und den Ausgang zeigt.
Um Gott in der Adventszeit eine Chance zu geben (und darüber hinaus), muss man keinen großen Aufwand treiben, zeigt Andrea Schwarz. Es genügt, sich Gottes Nähe im Leben bewusst zu machen. Wenn Sie an der roten Ampel stehen, wenn Sie auf den Bus oder Ihre Kinder warten, darauf, dass das Nudelwasser kocht. Ein kurzer Gedanke: „Hier bin ich Gott“ genügt schon, um den Blickwinkel zu ändern, um sich bewusst zu werden, dass Gott wirklich mitten im Alltag da ist. Teresa von Àvila sprach ihn deshalb als „Herrn der Töpfe und Pfannen“ an.
„Wild“ ist an diesem Lesebuch vor allem das Plädoyer gegen die Zähmung des Weihnachtsfestes, gegen Harmonie um jeden Preis und die Hauptsache-gemütlich-Romantik. Advent mit Andrea Schwarz heißt lernen, das Unerwartete zu erhoffen, Neues zu wagen und sich aufbrechen zu lassen.
Als „Religiöses Buch des Monats“ benennen der Borromäusverein, Bonn, und der St. Michaelsbund, München, monatlich eine religiöse Literaturempfehlung, die inhaltlich-literarisch orientiert ist und auf den wachsenden Sinnhunger unserer Zeit antwortet.
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