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Jugend und Heiliges
Der Wegweiser zum Fest der Heiligen Familie von Wolfgang Fleckenstein (30.12.2018)
„Unsere Jugend ist heruntergekommen. Die Kinder gehorchen den Eltern nicht mehr. Das Ende der Welt ist nahe“ - so klagt ein ägyptischer Priester vor mehr als 4 000 Jahren.
„Ich habe keine Hoffnung mehr für die Zukunft unseres Volkes, wenn sie einmal von der leichtfertigen Jugend von heute abhängen sollte. Denn diese Jugend ist unerträglich, rücksichtslos und altklug“ - so schreibt der griechische Dichter Hesiod um 700 vor Christus.
Es ist also nicht neu, dass Eltern auf ihre Kinder schimpfen, wenn diese wieder mal ihren eigenen Kopf haben.
Wahrscheinlich waren ebenso die Eltern von Jesus, Maria und Josef, ungehalten, als er bei einer Pilgertour nach Jerusalem einfach verschwunden war. Davon steht erst einmal kein Wort am Ende des zweiten Kapitels im Lukasevangelium.
Nachdem sie Jesus allerdings drei Tage suchen mussten, war am Ende die Sorge um ihn wohl viel größer als der Ärger.
Die Überraschung war, dass sie Jesus im Tempel fanden, was für ihn offenkundig ganz naheliegend war.
Solche Orte sind da, um dem Heiligen nahe zu sein. Heutige Jugend hat ebenso ihre heiligen Orte.
Gut zu wissen, welche diese sind und wo wir sie im Fall der Fälle finden können.
Es sind nicht immer die Orte, die Eltern und andere Verantwortliche für gut erachten, aber unsere Kinder sind nicht unsere Kinder, sie gehen ihren eigenen Weg – auch zum Heiligen.
Schauen wir genau hin und lassen uns überraschen.
Quelle: www.wort.lu