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3. September 2019

Weltreligionen wollen Abholzung der Regenwälder stoppen

Der Schutz der Erde stand im Fokus der 10. Weltversammlung von „Religions for Peace“

Blumige Aussichten auf Frieden? Friedensblume vor dem Tagungsort im bayrischen Lindau

Kürzlich trafen sich in Lindau im Bodensee über 900 Vertreter aus 125 Ländern – darunter auch einige Delegierte aus Luxemburg – zur 10. Weltversammlung von „Religions for Peace“. Die vor 50 Jahren gegründete Initiative „Religions for Peace“ ist die weltgrößte multireligiöse Allianz. Die Teilnehmer an der diesjährigen Ausgabe reflektierten u. a. über gemeinsame Maßnahmen der Konfliktverhütung und -transformation.

Themenschwerpunkte der von Kardinal Marx und Bundespräsident Walter-Steinmeier eröffneten Veranstaltung war der Klimawandel. Angesichts der verheerenden Waldbrände im Amazonasgebiet einigten sich die Vertreter von 10 Weltreligionen, dass die Abholzung der Regenwälder unerverzüglich gestoppt werden müsse.

Ist Frieden nur eine Insel im riesigen Ozean der Welt?

"Wir verpflichten uns zu unverzüglichen Maßnahmen gegen die Klimakrise. Wir werden die Religionsgemeinschaften zum Schutz der Erde anspornen – einschließlich der Stärkung von ’grünen Gemeinden’. Unsere indigenen Brüder und Schwestern, Anführer und Partner im Kampf gegen die Umweltzerstörung, rufen uns in Erinnerung: ’Wenn Mutter Erde leidet, leiden die Menschen; wenn die Menschen leiden, leidet Mutter Erde.’ Wir, Beschützer und Hüter der Erde, schließen uns der Faiths for Forests Deklaration an. Wir verpflichten uns, das Bewußtsein um die Abholzung der tropischen Regenwälder zu schärfen und unsere Religionsgemeinschaften über diese verheerende spirituelle Krise und Krise der Nachhaltigkeit aufzuklären. Wir werden geeignete Maßnahmen ergreifen, um einen ökologisch ausgewogenen und nachhaltigen Lebensstil zu praktizieren, und uns für Regierungsmaßnahmen zum Schutz der Regenwälder, zur Wahrung der Rechte der indigenen Völker und zur Erfüllung der Verpflichtungen aus dem Pariser Abkommen zum Klimawandel einsetzen.

Die Insel Lindau im Bodensee stand zumindest 4 Tage im Zeichen des Friedens

Aufruf zum gemeinsamen Handeln Geleitet von den Prinzipien unserer eigenen religiösen Traditionen und unter Achtung religiöser Unterschiede verpflichten wir uns persönlich, positiven Frieden als Gemeinwohl für alle zu fördern." So heisst es in der Abschlusserklärung der viertägigen Tagung, wo auch Gewalt gegen Frauen, nachhaltiger Konsum, ein allgemeiner Zugang zur Bildung und Migrationsfragen in den Arbeitssitzungen thematisiert wurden.

Am Rande des offiziellen Programms begegneten wir Häuptling Raoni Metuktire, der im vergangenen Juni von Premierminister Bettel in Luxemburg empfangen wurde. Der Häuptling des brasilianischen Kayapo-Volkes appellierte, dass man sich für den Erhalt der Regenwälder einsetzen müsse, denn „wir alle brauchen diesen Wald zum Atmen“, so der 89-jährige Raoni aus dem Amazonas. Eine 15-jährige Schülerin aus Luxemburg zeigte sich derweil schockiert, dass man den Brand der Pariser Kathedrale live im Rundfunk übertrug während die Weltöffentlichkeit erst nach mehreren Tagen Notiz vom Brand des wichtigsten Lungenflügels der Menschheit nahm.

In Lindau gab es zumindest einen interreligiösen Schulterschluss, wo der der Schutz der Schöpfung oberste Priorität hat.

Mehr Infos: https://de.ringforpeace.org

Marc JECK
 
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