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10. Februar 2022

„Selig, ihr Armen, denn euch gehört das Reich Gottes.“

Kommentar zum 6. Sonntag von Daniel Graul (13.2.2022)

Diese Worte Jesu müssen heute das Pastoralkonzept der Kirche sein. Jesus steht ganz klar auf der Seite der Armen, der Hungernden, der Weinenden und der Ausgestoßenen. Die Kirche muss sich diesen Menschen annehmen und sich für ihre Rechte einsetzen.

In diesem Kontext sprach Papst Franziskus von der „Revolution der Liebe“. Wortwörtlich schreibt er in seinem Apostolischen Schreiben Evangelii Gaudium [Freude über das Evangelium]: „Der Sohn Gottes hat … zur Revolution der zärtlichen Liebe eingeladen.“ (EG 88)
Im Apostolischen Schreiben Gaudete et exsultate [Über den Ruf zur Heiligkeit in der Welt von heute] verweist Papst Franziskus auf die Worte „Selig, ihr Armen, denn euch gehört das Reich Gottes.“ – die sogenannten Seligpreisungen. Er bezeichnet diesen Text als den sogenannten Personalausweis der Christen. „Wenn sich also jemand von uns die Frage stellt: Wie macht man es, ein guter Christ zu werden?, dann ist die Antwort einfach: Es ist notwendig, dass ein jeder auf seine Weise das tut, was Jesus in den Seligpreisungen sagt.“ (GE 63)

Setzen wir uns für die Armen ein, für die Weinenden und für die, die auf irgendeine Weise in ihrem Leben nach Anerkennung, Respekt und Trost hungern. Ich denke aber auch an die verfolgten Christen in dieser Welt, die wegen ihres Glaubens ausgeschlossen, getötet werden oder schlicht und einfach wegen ihres Christ-seins in Verruf geraten. Vergessen wir nicht das Recht auf Leben für jeden Menschen.

Die Seligpreisungen sind eine Art Revolution. Ich spreche hier nicht von einer politischen Revolution, sondern wir sprechen hier von der Revolution der Zärtlichkeit und der Liebe. (Papst Franziskus)

Der Heilige Franz von Sales (24.1) darf uns Vorbild sein. Seine Spiritualität und seine Lehre orientieren sich ganz genau an den Seligpreisungen Jesu. Auch der Heilige Franz von Sales wurde zu seiner Zeit deswegen ausgelacht, als altmodisch und als weltfremd bezeichnet. Aber wie hat er so schön gesagt: „Die Geduld ist es, die uns am meisten im Guten fördert.“ Geduld bedeutet immer, dass man ein Ziel vor Augen hat und nicht so schnell aufgibt. Das brauchen wir heute als Kirche und besonders als Christen in der heutigen Welt.

Viele Menschen können mit dem Vorhergesagten villeicht wenig anfangen. Andere fühlen sich dadurch eingeengt oder sogar angegriffen. Aber das ist der Sinn einer Revolution: Veränderungen und Umkehr hervorrufen. Das wollte Jesus damals und will er heute, wie auch Papst Franziskus und zahlreiche Heiligen. Es ist nun mal eine Revolution der Zärtlichkeit und der Liebe, nach der diese Welt verlangt.

Der Synodale Prozess zur Synode 2023 findet nun auch in der Erzdiözese Luxemburg statt. Nutzen wir diese Gelegenheit, um uns damit auseinanderzusetzen, wie wir heute das Programm Jesu übernehmen und wie wir es umsetzen können. Überlegen wir, was uns daran hindert. Des Weiteren: Bekennen wir uns zu unserem christlichen Personalausweis!

Daniel GRAUL
daniel.graul@cathol.lu
 
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