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„O Heiland, reiß die Himmel auf!“
Der Wegweiser zum 2. Advent von Renée Schmit (9.12.2018)
Vor einigen Wochen stand in Rom die Weltjugend im Fokus der Medien.
In Begleitung zahlreicher junger Menschen waren die Bischöfe aus allen Teilen der Welt dem Aufruf des Papstes zu einer Jugendsynode gefolgt. Unter ihnen auch Luxemburgs Erzbischof Jean-Claude Hollerich s.j..
In brennender Sorge um die Weitergabe des Glaubens hält die Kirche Ausschau nach jungen Kräften und fragt nach kompetenten Begleitern, die ein offenes Ohr und ein großes Herz für die Anliegen junger Menschen haben.
Gerade Jugendliche brauchen Orte der Begegnung, wo das Zuhören gegenseitig gepflegt wird.
Hierzu Papst Franziskus gleich zu Beginn der Bischofssynode: „Eine Kirche, die nicht zuhört, zeigt sich für die Neuheit verschlossen, verschlossen für die Überraschungen Gottes...“.
„O Heiland, reiß die Himmel auf!“ Ist nicht auch mit diesem adventlichen Ruf, die Sehnsucht nach dem Zuhören gemeint?
Herr, schenk uns doch Gehör in unseren Anliegen! Lass uns nicht untergehen in unserem Kleinglauben und den äußeren Feierlichkeiten, sondern mach uns bereit für das innerste Geheimnis.
Hier genügt nicht ein freundliches Kopfnicken, sondern das Einlassen auf einen Veränderungsprozess.
Im Advent gilt es solche Räume des Zuhörens zu finden. Schließlich will Gott ankommen.
Er selbst will kommen und das trotz unseres Kleinglaubens.
Gott will im Leben seiner Kirche ankommen, hier und heute, wo die Begegnung mit der „jungen Myriam“ ohne die „betagte Sara“ gar nicht möglich ist.
renee.schmit@cathol.lu
Directrice du Centre de formation diocésain Jean XXIII
Déléguée épiscopale à l’Évangélisation et la Formation diocésaine