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Jahr A (2022-2023)  
12. Januar 2023

Direktverbindung und „Heißer Draht“ nach oben

Kommentar zum 2. Sonntag im Jahreskreis von Karsten Steil-Wilke (15.01.2022)

Unter Heißer Draht, Hotline oder Rotes Telefon versteht Wikipedia folgendes: „eine ständige Fernschreiberverbindung zwischen der Sowjetunion und den Vereinigten Staaten während der Zeit des Kalten Krieges. Die Verbindungen sollen die Möglichkeit schaffen, eine Friedensgefährdung durch Irrtümer, Missverständnisse oder Verzögerungen im Kommunikationsweg zu verhindern.“

Eine Einrichtung die auch unter der aktuellen globalen Gemengelage weiterhin mehr sinnvoll erscheint.

In den menschlichen Alltagssituationen kenne ich aus meinem Leben ebenso Erfahrungen, Nachrichten und Situationen, die mir scheinbar den Boden unter den Füssen zu entreissen drohen, die mir die Sprache verschlagen und jedwedes Hoffnungsfeuer zum Erlöschen bringen können. Unklare Diagnosen, Depressionen, Verbrechen, Gewalt, Krieg, Terror – die Liste ließe sich beliebig fortsetzen.
Es sind Momente des Lebens, in denen ich mir eine garantierte Direktverbindung nach oben wünsche, sehnlichst erwarte gehört zu werden und die Zusage, dass es Zukunft und Leben geben wird. Das Evangelium dieses Sonntages benennt im Johannesevangelium Johannes, den Täufer als Wegbereiter, aber vielleicht noch wichtiger, als Bezeugung und Bestätigung dafür, dass wir in Jesus genau diese Direktverbindung jetzt erhalten haben.

Diese Gewissheit ist nicht irgendwann passiert, sondern an einem bestimmten Zeitpunkt an einem bestimmten Ort und der Evangelist Johannes hat dies den Täufer sagen hören und bezeugt dies auch noch einmal selber. Johannes der Täufer hat die Kraft Gottes in der Taube auf Jesus herabkommen sehen bei der Taufe Jesu.
Eine Bestätigung für dafür, dass Jesus der erwartete Messias ist und mit der direkten Wirkmächtigkeit und Schöpferkraft Gottes ausgestattet ist, dem Heiligen Geist.

Die Ergebnisse dieses Handelns Jesu mit diesem Heiligen Geist bezeichnen wir meistens als Wunder. Im Griechischen Text werden diese Ergebnisse als Zeichen (Semeion) benannt. Als Zeichen für was? Als Zeichen, dass Jesus diese ersehnte Direktverbindung nach oben ist, der Beweis, das unser Schreien und Sehnen nicht ungehört verstummt. Es ist genau das, was der Vers 34 des Evangeliums ausdrückt, wenn dort steht „Und ich habe es gesehen und bezeugt: Dieser ist der Sohn Gottes“ (Vers 34).
Noch näher, unmittelbarer und unverstellter an Gott heranzukommen als durch die Person Jesu ist nicht menschenmöglich.

Was für den Weltfrieden das „Rote Telefon“, ist für unseren Seelenfrieden, unsere Hoffnung und unsere Zukunft Jesus: Unser Hoffnungsanker und die Direktverbindung zu Gott.

Karsten STEIL-WILKE
karsten.steil@cathol.lu
 
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