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Journée mondiale de la Vie consacrée  
31. Januar 2022

Tag des geweihten Lebens

am 2. Februar 2022

Weltweit wird seit 25 Jahren in der Kirche der 2. Februar, Fest der Darstellung Jesu im Tempel, als Fest des geweihten Lebens gefeiert. Papst Johannes-Paul II hat diese Festlegung dreifach begründet: es soll ein Tag sein, an dem die Kirche Gott dankt für die Gabe des geweihten Lebens, es soll zudem ein Tag sein, an dem das geweihte Leben in der Kirche zur Sprache kommt, und es soll ein Tag sein, an dem die Menschen sich treffen um ihre gemeinsame Berufung im Dienst Gottes zu feiern und sich darüber zu freuen.

Vor 25 Jahren waren wir in Luxemburg noch etwa 800 Ordenschristen, sowie Brüder und Schwestern in anderen Formen des geweihten Lebens. Davon bleiben im Moment etwa 300. Und in den nächsten Jahren wird diese Zahl weiter stark schrumpfen. Im selben Zeitraum wird das geweihte Leben zugleich vielfältiger, neue Gemeinschaften kommen aus dem Ausland in unsere Diözese; seit dem 2. Vatikanischen Konzil gibt es wieder vermehrt die Lebensform der Geweihten Jungfrauen, auch in Luxemburg.

Angesichts dieser demographischen Lage, gibt es für uns einen Grund zum Feiern?

Ja sicher, denn wir feiern ja keine Zahlen, wir feiern auch nicht unser Wirken bei den Kranken, Armen und in den Schulen. Wir feiern unsere Berufung. Die ist und bleibt ein dauerhaftes Geschenk an die einzelne berufene Person und an die christliche Gemeinschaft in Luxemburg.

Der einzelne Christ, der von Gott in eine bestimmte Lebensform berufen wird, ist sich bewusst, dass diese Berufung zugleich Gabe, Hingabe und Aufgabe ist. Er ist sich vor allem bewusst, dass dieses Geschenk in keiner Hinsicht seinen Verdiensten zuzuschreiben ist und auch zu keinen Privilegien Anlass gibt. Er weiß sich von Gott beschenkt und dadurch auch verpflichtet, sein Leben in den Dienst des Herrn zu stellen, in den vielfältigen Formen des christlichen Lebens. Gottgeweihtes Leben ist geschenktes und verschenktes Leben; das kann man in jedem Lebensalter und in allen Lebenssituationen. Wer es in Freiheit und mit Großmut lebt, wer wirklich in den Spuren Jesu geht, wird auch die innere Freude erleben und ein Segen sein für die Mitmenschen.
Gottgeweihtes Leben ist auch ein Geschenk Gottes an die christliche Gemeinschaft. Oft wird gesagt: der Glaube kommt vom Hören. Gottgeweihte Menschen sprechen meistens nicht lautstark über ihren Glauben, aber ihr Leben spricht von Gott. In der christlichen Gemeinschaft bezeugen sie, dass ein Leben in der Hingabe an Gott Sinn macht und Freude bereitet und in ihrem Wirken auch Früchte bringt. Dieses Zeugnis ist wichtig für die Kirche, und deshalb sollten wir beten, damit die Gnade der Berufung auch in unserer Zeit junge Menschen erreicht und sie zum „Leben in Fülle“hinführt.

Wenn wir also am 2. Februar den Tag begehen, an dem Maria und Joseph ihren Sohn Jesus in den Tempel brachten, um ihn Gott zu weihen, sollten wir vielleicht beten für die jungen Menschen unserer Zeit, damit sie Sinn und Halt in ihrem Leben finden und erwachsene Christen begegnen, die die Freude des Evangeliums ausstrahlen und deren Menschenfreundlichkeit die tief-verborgene Sehnsucht nach erfülltem Leben weckt.

Sr Danièle Faltz R.D.C.
Bischofsdelegierte für das geweihte Leben

D’Geweitent Liewen zu Lëtzebuerg

Vie en prière ‒ Vie en communauté ‒ Vie apostolique:
Kuckt dëse Bäitrag zum geweiten Liewen aus dem Joer 2020

Danièle FALTZ r.d.c.
daniele.faltz@cathol.lu
 
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