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Justice et Paix Luxembourg  
9. Dezember 2016

Vertrauen wiedergewinnen – Ängsten begegnen!

Die Menschenrechte als ein Instrument gegen Transgression und Populismus: Erklärung von Justitia et Pax Europa zum Tag der Menschenrechte

Wir leben in einer Welt voller Unruhen und dies auf vielen Gebieten -­‐ politisch, wirtschaftlich, gesellschaftlich und kulturell. Immer mehr Menschen fühlen sich verunsichert und sind überzeugt, dass ihre Sorgen nicht ernst genommen werden. Wenn wir die Transgressionen einiger öffentlicher Akteure einfach hinnehmen, laufen wir Gefahr, die Tür zu öffnen für Intoleranz oder gar Hassverbrechen.

Unruhen erzeugen Ängste. Wir müssen diese Ängste ernst nehmen und denen, die sie äußern, sorgfältig zuhören. Ängste fördern den Hang zum Populismus, zum Rassismus und zur Intoleranz. Es ist wichtig, die Ursachen dieser Ängste zu untersuchen und zu verstehen.

Zur Gelegenheit des internationalen Tags der Menschenrechte will Justitia et Pax Europa darauf hinweisen, dass wir ein wichtiges Instrumentarium haben, um diesen Unruhen und Ängsten entgegen zu treten: eben diese Menschenrechte.

Anstatt die Menschenrechte in Frage zu stellen, sollten wir uns mit höchster Kraft dafür einsetzen, dass das Engagement für Menschenrechte sich in all unseren Handlungen, sowohl auf privater als auch auf öffentlicher Ebene, widerspiegelt und alle gesellschaftliche Bereiche erreicht. Die Menschenrechte sollen zu einem festen Bestandteil der Bildung vom Kindesalter bis zur Universität und zur Weiter-­‐ und Fortbildung werden. Wir sollen eine echte Kultur der Menschenrechte anstreben mit einer weit verbreiteten gesellschaftlichen Verpflichtung diejenigen zu verteidigen, deren Rechte verletzt werden.

Inmitten dieser ruhelosen Zeit möchten wir insbesondere auf folgende Menschenrechte aufmerksam machen:

Wir plädieren für die weltweite Abschaffung der Todesstrafe; für das Recht auf Freiheit und Sicherheit; für das Recht auf freie Meinungsäußerung und Religionsfreiheit; für das Recht auf Migration und Asyl und den Schutz im Fall von Abschiebung, Ausweisung oder Auslieferung; für die Achtung der religiösen und kulturellen Vielfalt; für eine nachhaltige, integrale Entwicklung.

Wir engagieren uns gegen Diskriminierung, insbesondere Mehrfachdiskriminierung, gegen moderne Sklaverei, gegen jegliche Form von Rassismus und Hassrede, insbesondere in den sozialen Medien.

Wir richten unser spezielles Augenmerk auf die Unteilbarkeit der Menschenrechte einschließlich der sozialen Rechte, die in Zeiten steigender sozialer Präkarität und unerfüllter sozialer Bedürfnisse besonders wichtig sind.

Das Netzwerk von Justitia et Pax Europa verpflichtet sich, die Menschenrechte zu respektieren und zu fördern, damit jeder Mensch und jede Gemeinschaft in Würde leben kann. Wir schöpfen unsere Kraft aus unserem gemeinsamen christlichen Glauben sowie aus der Zusammenarbeit und Solidarität mit allen Organisationen und Institutionen, die sich denselben Zielen verpflichtet fühlen und dieselben Werte verteidigen. Unsere Methode ist die der gewaltlosen Transformation von Konflikten.

Menschenrechte sind nicht ein für allemal gegeben und gewährleistet; sie müssen jeden Tag neu erkämpft werden. Dies ist unsere Verpflichtung. Das gegenwärtige Klima der Angst fordert uns zum weiteren Einsatz heraus.

Paris, den 4.-­‐5. Dezember 2016

Das Exekutivkomitee von Justitia et Pax Europa

http://www.juspax-­eu.org

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Info

Die Konferenz der europäischen Justitia et Pax Kommissionen (Justitia et Pax Europa) ist ein Netzwerk von 31 nationalen Justitia et Pax Kommissionen, die sich für Gerechtigkeit, Frieden, den Respekt der Menschenwürde und die Bewahrung der Schöpfung einsetzen. Es hat zum Ziel, die Bewusstseinsbildung im Bereich der Katholischen Soziallehre innerhalb der Gesellschaft und der europäischen Institutionen zu fördern. Das Exekutivkomitee von Justitia et Pax Europa ist aus 9 gewählten Mitgliedern zusammengesetzt unter dem Vorsitz von Mgr. Jean-­‐Claude Hollerich, Erzbischof von Luxemburg.

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