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Das irdische Ende war nicht das letzte Wort
Wegweiser zu Palmsonntag (25.03.2018)
Palmsonntag: Jesus wird begeistert von der jubelnden Menge in Jerusalem empfangen… Karfreitag: keine Woche später fordert dieselbe Menge brüllend und hasserfüllt seinen Kreuzestod. Wie soll man das verstehen? Wie kann es sein, dass Euphorie so gründlich in Hass umschlägt? Sicher, die Zeitgenossen von Jesus hatten ihre Vorstellungen vom König, der sie von der römischen Herrschaft befreit, und die Hoffnung, dass Jesus dieser König sei. Und dann mussten sie doch erkennen, dass er eine andere Sicht der Dinge hatte…
Aber was macht diese Erzählung mit uns, die wir 2.000 Jahren nach den Ereignissen in Jerusalem leben und die Fortsetzung der Geschichte nur zu gut kennen? Wie denken wir uns in diesen krassen Stimmungswechsel hinein? Am Palmsonntag jubeln wir mit den Jüngern und der Jerusalemer Menge mit und schwenken unsere Buchsbaumsträußchen… und am Karfreitag schreien wir dann auch zusammen mit der Menge „Kreuzige ihn“? Reagieren wir auch so brutal, wenn unsere Hoffnungen nicht so erfüllt werden, wie wir es uns vorstellen; wenn es nicht nach unserem Kopf geht?
Es ist gar nicht so einfach, die Hoffnung am Leben zu erhalten, wenn die Ereignisse keinen glücklichen Ausgang für ebendiese Hoffnungen erahnen lassen. Für Jesus war der Palmsonntag der Anfang vom irdischen Ende… aber das irdische Ende war eben nicht das letzte Wort. Es lohnt sich, Hoffnungen nicht aufzugeben, sondern darauf zu vertrauen, dass Gott weiter vorausschaut als wir es können. Dann werden die Hoffnungen doch noch erfüllt. Nur eben ganz anders.
(Quelle: wort.lu)