Wege der Hoffnung für die Verkündigung
Ein neues Pastoraljahr beginnt.
Auf Einladung des Generalvikars Patrick Muller und in Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen für die diözesane Fortbildung im CFD, hatten sich über 100 hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kirche zur Eröffnung des neuen Pastoraljahres im Centre Jean XXIII eingefunden. Das Thema der Begegnung war: „ Wege der Hoffnung für die Verkündigung „. Nach einem ermutigenden Grußwort von Weihbischof Leo Wagener im Auftrag des Erzbischofs, wurde der Gastreferent des Tages, Domkapitular Éric de Beukelaer, Generalvikar des Bistums Lüttich, durch die bischöfliche Beauftragte für Evangelisierung und diözesane Bildung vorgestellt. Von Haus aus Jurist, dachte der gebürtige Flame in jungen Jahren eher an eine diplomatischen Karriere. Doch Christus trat in sein Leben ein, um ihn in seinen Dienst zu berufen. Der langjährige Pressesprecher der belgischen Bischofskonferenz, vormalige Seminarrektor und Professor für Kirchenrecht und Kirchengeschichte, Stadtdechant in Lüttich, hat sich nach all den Jahren durch seine Publikationen und seine regelmäßige Medienpräsenz einen Namen gemacht. Viele sehen in ihm einen scharfsinnigen Denker, einen offene Geist, einen guter Historiker, aber auch einen humorvollen Würdenträger, der es auch in Krisenzeiten versteht, die Menschen auf den Weg der Hoffnung mitzunehmen. Zu Beginn seiner Konferenz warf er die Frage nach unserer christlichen Berufung auf: Salz der Erde zu sein. Wie aber kann man heute Salz der Erde sein, in einer Welt und in einer Kirche, die mit zahlreichen Umbrüchen und Veränderungen umgehen muss? Salz braucht es nicht viel, doch darf es nicht schal sein. Unser Christsein bekommt seine Würze immer von innen heraus. So auch das Leben der Kirche. Eine Kirche, die nur noch nach außen lebt, wird ihre evangelische Dynamik eines Tages verlieren. Eine lebendige Kirche muss aus ihrem innersten Kern heraus leben: aus der Beziehung zu Gott.
Hier gehört das Gebet zu den Basics. Dabei erinnerte der Theologe an die Anfänge der christlichen Gemeinde in Jerusalem. Es war gewissermaßen eine religiöse „start-up“ im damaligen römischen Reich. Die Jüngerinnen und Jünger Jesu mussten sich durch innere und äußere Kämpfe behaupten, bis es zur konstantinischen Wende kam (313) und Kaiser Theodosius nur wenige Jahrzehnte später das Christentum (380) zur Staatsreligion erklärte. Die religiöse Monopolstellung des Christentums dauerte bis zur Französischen Revolution. Mit ihr und der ausgerufenen Religionsfreiheit kommt es zu einer Zeitenwende.
Durch seine lebendige Art betonte der Konferenzler, dass unsere Zeitgenossen in religiöser Hinsicht heute vielfach nach dem Prinzip des “pick and choose” funktionieren. Sie lassen ihre Kinder zwar taufen und Erstkommunion machen, sie feiern auch noch Weihnachten und Ostern, interessieren sich aber zugleich für Buddhismus, praktizieren Reiki u.a.m.. In diese Welt sendet Christus einen/eine Jeden/Jede von uns. Zur Verkündigung gehört, - um es in der Sprache der Wirtschaft auszudrücken -, dass wir selbst unser Produkt, sprich das Evangelium gut finden. Das Produkt, das wir anzubieten haben ist im Vergleich zu anderen Sinn-Anbietern nicht das billigste, denn es verlangt Bekehrung. Wie können wir den Menschen diese Kernbotschaft nahebringen? In einer Gesellschaft, die auf das Leistungsprinzip, also auf „performance“ aufbaut, gilt es die göttlichen Tugenden, Glaube, Hoffnung und Liebe neu ins Spiel zu bringen. Die spirituelle Sicht steht immer über der materiellen. Dies ist unsere Chance mit all ihren Herausforderungen.
Anschließend an die hoffnungsvollen Impulse wurde das Jahresprogramm des CFD für Priester, Diakone und kirchliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vorgestellt. Daneben gibt es auch offene Konferenzen, Events und Workshops, die sich an alle Interessierte richten. Einschreibungen sind jeweils erfordert. Generalvikar Patrick Muller bedankte sich zum Schluss nochmals herzlich bei allen Anwesenden und lud die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nochmals dazu ein, die Gläubigen zum Papstbesuch einzuladen und sich der Gebetsnovene vom 18.-26. September 2024 anzuschließen. Danach gab Weihbischof Leo Wagener Erläuterungen zur sogenannten Caritas-Affäre und zur Stellung des Bistums in diesem Dossier.
Im Foyer des Centre Jean XXIII hatten das Centre de Documentation diocésain (CDD) aus Arlon und die neugegründete Librairie catholique de Luxembourg einen reichhaltigen Büchertisch zum Thema Verkündigung aufgestellt, der sehr gut bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ankam. Die Rentrée pastorale 2024 schloss in froher Runde mit einem gemeinsamen Mittagessen im Restaurant des Hauses ab. Am Nachmittag lud das CFD nochmals zusammen mit Dr. Nora Schleich aus der EwB und Partner Olivier Koos zu einem gut besuchten Workshop über KI und Bibel ein.
Highlights
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Renouvellement de l'élection de la Consolatrice des Affligés comme patronne de la ville de Luxembourg
La messe a été célébrée par Mgr Leo Wagener, évêque auxiliaire.
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D’Mass vum 13. Oktober gëtt vun Uewerfeelen iwwerdroen
D'Sonndesmass an de Medien
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L’oblature bénédictine, rayonnement de la Règle de saint Benoît
À Clervaux, deux fois par an, les oblats sont invités à passer une journée fraternelle à l’abbaye. Mais qu’est-ce que l’oblature ?