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Jubiläum der Synodenteams vom 24.-26. Oktober in Rom

Papst Leo XIV. plädiert für eine demütige und geschwisterliche Kirche.

Im Bemühen um eine synodalere Gestalt der Kirche hatten sich auf Einladung des Synodensekretariates mehr als 2000 Mitglieder aus diözesanen Synodenteams und anderen partizipativen Organen der Teilkirchen vom 24.-26. Oktober in der ewigen Stadt Rom eingefunden. Zunächst gab es am ersten Jahrestag der 2. Generalkongregation der Weltsynode sichtbare Hoffnungszeichen unter den Versammelten, die sich nach einem Jahr wiederfanden und freudige Zeugen nachhaltiger Freundschaften im Geist der Geschwisterlichkeit waren.

Das eigentliche Treffen begann dann am Donnerstagnachmittag in der Aula Paul VI. mit einer feierlichen Liturgie, die von Kardinal Mario Grech präsidiert und eröffnet wurde.

Die Luxemburger Delegation stand unter dem Vorsitz von Kardinal Jean-Claude Hollerich. Dabei waren Generalvikar Patrick Muller, Daniel Graul Vizepräsident des Priesterrates und Renée Schmit, Koordinatorin des neu eingesetzten Synodenteams. Mit großer Spannung wartete man auf die Begegnung mit Papst Leo XIV., der sowohl mit seinen Statements im Dialog mit den kontinentalen Vertreterinnen und Vertretern als auch durch seine aufbauende Predigt am Sonntagmorgen die Synodenteams in der Tiefe anzusprechen wusste und eine klare Position zur Synodalität bezog.

Am zweiten Tag wurden alsbald die Teilnehmenden in Sprachgruppen zum „Gespräch im Geist“ eingeladen. Im Hören tauschte man in Kleingruppen über gelebte oder verpasste Synodalität aus und formulierte zum Schluss in unserer Gruppe eine kurze Stellungnahme an Papst Leo. Dies war wohl eher ein ganzheitlicher Exercice. Aber zumindest gab es die Richtung an. Anschließend an die Kleingruppen gab es spezifische Workshops und Impulsvorträge, wo es u.a. auch um die partizipativen Organe in den Teilkirchen ging und den Geist der Unterscheidung.  Am Samstagmorgen wurden die Pilger im Rahmen dieses außergewöhnlichen Jubiläums dann eingeladen betend durch die Heilige Pforte zu schreiten, um stellvertretend am Grab des Heiligen Petrus für die Erneuerung der Kirche zu beten. Viele drückten dabei sichtbar ihre Bereitschaft aus sich selbst in den Erneuerungsprozess mit hineinnehmen zu lassen.

In seiner gehaltvollen Predigt am 30. Sonntag im Kirchenjahr sprach Papst Leo dann u.a. auch von einer „Kirche, die nicht wie der Pharisäer triumphierend und aufgeblasen dasteht, sondern sich demütigt, um der Menschheit die Füße zu waschen; eine Kirche, die nicht wie der Pharisäer über den Zöllner urteilt, sondern sich für jeden Einzelnen zu einem Ort der Aufnahme macht; eine Kirche, die sich nicht in sich selbst verschließt, sondern aufmerksam auf Gott achtet, um allen zuhören zu können“. Er ermutigte die Synodenteams sich gemeinsam „für den Aufbau einer Kirche einzusetzen, die ganz und gar synodal, ganz und gar amtsdienlich, ganz und gar auf Christus ausgerichtet und daher auf den Dienst an der Welt ausgerichtet ist.“ In der Linie seines Vorgängers erwies sich Papst Leo als Promotor der Synodalität für eine Kirche, die im Evangelium und in den Quellen des Glaubens verwurzelt ist.

Rückbindend an das Zweite Vatikanische Konzil, spielte er den Synodenteams den Ball zur Weiterentwicklung der Synodalität zu, damit sie sich in den Teilkirchen sowohl um die Wichtigkeit der Implementierung der Synodalität bemühen als auch um einen spirituellen Prozess, aus dem diese erwachsen soll. Die vorgeschlagene Marschroute soll offiziell bis 2028 dauern. Nähere Details zu diesem Vorgehen werden später vom diözesanen Synodenteam kommuniziert.

Die Synodenteams sollen den Gläubigen in ihren Diözesen die Inhalte des Abschlussdokumentes der Synode nahebringen und ihnen bei der Umsetzung beistehen. Papst Leo XIV. regte an, den kirchlichen Raum zu erweitern, damit dieser „kollegial und einladend“ werde. Spannungen zwischen Einheit und Vielfalt, Tradition und Neuheit, Autorität und Partizipation sollen gelebt, nicht geleugnet werden, um in der Kraft des Heiligen Geistes fruchtbar zu werden. „Eine synodale Kirche zu sein bedeute so zu erkennen, dass man die Wahrheit nicht besitzt, sondern gemeinsam sucht, indem man sich von einem ruhelosen Herzen leiten lässt, das die Liebe liebt.“ (Papst Leo XIV.)

Auch wenn die Vision einer missionarischen Kirche für Papst Leo als ehemaliger Missionar und Augustinermönch sicher vorrangig ist, weiß jeder, dass diese Dynamik nicht vom Himmel fällt und Synodalität letztlich auch kein magisches Wort ist. Mission possible! Eine Herausforderung an alle die sich als Kirche auf dem Weg sehen. Hier ist es immer wieder wichtig, ins Hören zu kommen. Dabei ist das wohlwollende Hören ausschlaggebend. Im Hören aufeinander, versammelt um das Wort Gottes, entstehen neue Glaubensräume, werden Perspektiven geschenkt, kommen Gläubige in Resonanz. Diese Grunderfahrung des Hörens ist eine Schulung, die zu einer gemeinsamen Entscheidungsfindung führen soll, damit der Wille Gottes in der Kirche erfahrbar wird. Mission possible mit allen, wo der Heilige Geist der eigentliche Protagonist ist. Sich von ihm aus den Quellen des Glaubens leiten lassen, das ist wohl die Herausforderung.  

Weitere Inputs in Punkto Synode demnächst hier auf cathol.lu

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